Autos aus dem 3D-Drucker

Der amerikanische Hersteller Local Motors hatte bereits im Januar auf der Detroit Motorshow mit seinen Autos aus dem 3D-Drucker für Aufsehen gesorgt. Die kleinen und modernen Elektroautos könnten demnächst auch in Berlin gefertigt werden.

Es ist ein ganz anderer Ansatz der Autoherstellung, als die üblichen Fertigungstechniken. Während ein konventionell hergestelltes Auto aus etwa 10.000 Bauteilen besteht, kommt der kleine Strati aus dem 3D-Drucker mit 49 Teilen aus. Das Design für das Elektroauto wurde mittels Crowdsourcing aus 48.000 Vorschlägen von der Community entwickelt und ausgewählt. Die Firma Local Motors selbst kommt mit gerade einmal 87 Mitarbeitern aus. Die Fertigung eines einzelnen Autos dauert mit dem 3D-Druckverfahren gerade einmal 44 Stunden. Das Material für die Karosserie, das aus der Druckdüse kommt ist eine Mischung aus Karbon und Plastik.

Eine Kostenersparnis lässt sich durch die Herstellung mittels 3D-Drucker jedoch kaum erzielen. Der Strati soll zwischen 16.000 und 26.000 Euro kosten. Eine Abnahme durch den TÜV steht für den Elektroflitzer ebenfalls noch aus. Das Unternehmen Local Motors plant jedoch eine Expansion nach Europa und sieht Berlin als einen idealen Standort, für einen europäischen Hauptsitz. Nach Möglichkeit solle hier auch eine Mikrofabrik aufgebaut werden. Technisch innovativ ist der Strati selbst dabei nicht. Etliche Probleme, wie der große Wendekreis und fehlende Crashtests oder die fehlende Bodenfreiheit sind noch zu bewältigen, bevor der Kleinwagen aus dem 3D-Drucker auf dem freien Markt erhältlich sein wird.


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